Sonntag, 7. Oktober 2012

A normal day Part1


6:00:  *melodisches klopfen* ‚Good Morning!‘
noch im halbschlaf huscht ein zerzaustes etwas von der schlafzimmertür ins eigene kleine badezimmer um sich für einen weiteren langen tag aufzupeppeln. zu den sanften klängen deutschen raps duscht das, nun nicht mehr so ganz zerzauste etwas, und versucht seine wilde mähne zu bändigen, was meist mehr oder weniger gelingt.

6:25
gut gekleidet und mit gepacktem schulrucksack verlässt es sein territorium im hinteren bereich des hauses, um sich in die küche zum frühstück zu begeben.  neben einem eher noch weniger wachem, solitär spielenden, pfadfindernarr sitzend, verzehrt das, immer noch etwas schläfrige, etwas eine mittelgroße schüssel fruity cheerios.
um dem ruf des amerikanischen lebensstils gerecht zu werden kommt die milch natürlich aus dem 1 gallon kanister(ca 4,5 liter).

6:39
ein beigefarbener Buick verlässt die garage des anwesens mit 2 insassen auf dem weg in richtung three oaks. die 2 insassen sprechen, aufgrund des noch jungen tages und der starken müdigkeit meist wenig, aber wenn, dann darüber, wie es von tag zu tag dunkler wird oder über themen aus dem radio, was meist höchst informativ und wenig musikalisch gestimmt ist. thema dort ist zur zeit meist die anstehende präsidentschaftswahl.

6:52
nach einer exakt 13 minütigen autofahrt kommt der beige wagen am haus einer familie an, die sich, genau wie der pfadfindernarr, dazu entschieden hat eine(n) deutschen austauschschüler(in) aufzunehmen. der deutsche junge verlässt nun das auto und wartet auf den jungen und die austauschschülerin die das haus bewohnen. das ein oder andere ‚morning‘ huscht über die lippen und die reise geht weiter.

6:55
die drei jugendlichen machen sich auf in richtung nachbarshaus, wo 4 weitere mitschüler und 2 eltern auf sie warten. die 2 jungen damen des hauses sind meist ihre 2 katzen am herumschleudern, heben, werfen, wie auch immer man es nennen mag. der älteste der 2 söhne, verlässt das haus üblicherweise einige minuten vor dem rest, da er sich den qualen des busses mithilfe eines ‚scooters‘ entziehen konnte.

6:10
der ziemlich große, gelbe, blinkende bus hält direkt vor dem haus um die 5 übrig gebliebenen leute aufzusammeln und zu ihrem ziel zu bringen.

6:30
nach einer busfahrt, wie sie wohl überall auf der welt zu solch früher stund’ zu sein scheint (schlafende, musik hörende, leise tuschelnde schüler), erreicht der bus sein ziel: die river valley middle high school in three oaks, michigan

6:35
der gang zum locker, den der nun schon etwas wachere austauschschüler neben seiner landskameradin hat, ist schnell und schmerzlos. der rucksack, mit sportausrüstung gefüllt, wird in den schrank gequetscht und das mathebuch für die erste stunde aus dem, im gegensatz zu den meisten anderen, ordentlichen obersten bücherfach genommen.

6:40
im raum von Mr. G. angekommen ist er meist der erste, oft sogar vor der lehrkraft. da es an dieser schule niemanden stört und das internet in diesem raum für alle geöffnet ist, zieht er sein mobiles telefon aus der hosentasche, und durchsucht eine bestimmte internetseitet nach neuigkeiten bei seinen freunden und seiner familie, die er in deutschland zurückgelassen hat.

fortsetzung folgt..

1 Kommentar:

  1. Wir vermissen das liebe, zersauste und musikhörende Etwas und warten mit
    grosser Freude und Spannung auf die Fortsetzung.
    Liebe Grüsse von Oma, Papa und Mama

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